Exodus-Projekt des Religionskurses Q1 2012
Wir, der katholische Religionskurs aus der Q1 von Frau Reising, haben uns in den letzten Wochen mit dem Buch Exodus, Zweites Buch Moses, beschäftigt. Die vielschichtigen Fragen, die der Weg der Hebräer aus dem Sklavenhaus Ägyptens unter Gottes Führung in uns aufgeworfen hat, haben wir auf einer Leinwand kreativ umgesetzt.
Im Anhang befindet sich zum Einen die Reflexion des Projektes und zum Anderen eine Meditation, die Frau Reising zu dem Thema geschrieben hat.
(Text und Bilder: Ronja Leifeld)
Schlussreflexion: Projekt zu Exodus
Im Zuge der Bearbeitung ausgewählter Kapitel aus dem Buch Exodus, Zweites Buch Moses, kamen wir zu der Überzeugung, dass viele unserer Fragen existentieller Art hier ihre Antworten finden.
Die bedeutsamste Stelle ist die der Selbstoffenbarung Gottes in der Szene des brennenden Dornbusches in Ex 3,14, als Gott über sich selbst sagt: „Ich werde da sein als der ich da sein werde“. Hierin ist deutlich der Zuspruch Gottes gegenüber dem Menschen zu erkennen und lässt den Gedanken zu, dass Gottes Allmacht allgegenwärtig ist, wir in ihr geborgen sind.
Mit der Errettung Israels aus dem Sklavenhaus Ägyptens, des sicheren Geleits seines Volkes durch die Wüste in das Gelobte Land, leitet Gott sein Volk aber auch auf einen Weg der Beschwernisse, die es im Bewusstsein seiner Führung überwindet.
Auch unsere individuellen Lebenswege sind nicht immer leicht, sind mit Hindernissen und Forderungen verbunden. In Erinnerung an das Schicksal Israels wissen wir jedoch, dass Gott uns den Weg weisen wird und wir wie Israel unser Ziel erreichen werden. Dabei ist es nicht entscheidend, ob man im Leben immer geradeaus geht, entscheidend ist, dass man sich auf der Suche nach sich selbst nicht aus den Augen verliert und dies in der Gewissheit tut, Sinn und Wert zu besitzen.
(Text: Fr. Reising)
Meditation in Anlehnung an das Projekt „Exodus“
„Ich werde da sein als der ich da sein werde.“ (Ex 3,14)
Ich gehe,
Ich gehe, aber wohin?
Ich gehe,
Ich gehe den richtigen Weg? Ist einer für mich bestimmt?
Ich gehe,
Ich gehe den Weg der Angst und der Hoffnung, des Zweifels und der Gewissheit.
Ich gehe,
Ich gehe - und bleiben meine Spuren erkannt?
Ich gehe,
Ich gehe allein? Gehe zu mir - zu Dir.
Ich gehe,
Ich gehe und weiß, Du bist da!
Ich gehe,
Ich gehe - zu Dir!
(Text: Fr. Reising)