U18 Wahlen am Pelizeaus-Gymnasium
Kategorie: AGs und InititativenSeit 1996 gibt es die Möglichkeit, dass auch Jugendliche die Chance haben, ihre Stimme zu den Bundestagswahlen abzugeben. Nun wurde die U18 Wahl zum ersten Mal am Pelizaeus Gymnasium in Paderborn durchgeführt.
Paderborn. - Es ist Freitag, der 15.09., doch nicht nur das bevorstehende Wochenende sorgt für Aufregung. Gespannt stehen die Schülerinnen und Schüler des Pelizaeus Gymnasium Paderborn Schlange, sie warten darauf, ihren Wahlzettel für die U18 Wahl ausfüllen und abgeben zu können.
Im 10 Minuten Takt kommen die Klassen und auch in den Pausen ist der Gymnastikraum voll von Jugendlichen, die ihre Meinung zum Ausdruck bringen wollen.
Symbolische Wahlen gegen Politikverdrossenheit?
Das ganze wurde freiwillig organisiert von einer Gruppe Abiturienten in Kooperation mit der Schülervertretung. Im Mittelpunkt stand dabei, die politische Meinungsbildung der jungen Leute zu fördern und eine Art Generalprobe für die „richtigen“ Wahlen anzubieten.
„Denn viele wissen gar nicht, was eine Erst- oder Zweitstimme ist oder hätten sich ohne die Schülerwahlen nie mit den bestehenden Parteien auseinandergesetzt:“, so eine der Mitorganisatoren Viviane Bandyk. So seien die U18 Wahlen die beste Möglichkeit, alles einmal auszuprobieren, damit sich Erstwählerinnen und Wähler demnächst sicherer fühlen und nicht zu Nichtwählern werden.
Unterschätzte Jugend
Ganz entgegen der Vorurteile gegenüber von Jugendlichen, dass sie politikverdrossen oder desinteressiert wären, erschienen auch Fünftklässler in den Pausen und nach Schluss des Wahllokals, um an den Wahlen teilzunehmen.
„Ich finde gut, dass kleinere auch abstimmen dürfen“, sagt Sergei aus der 6b.
Und auch für die älteren aus der achten Klasse war es selbstverständlich, teilzunehmen. „Um mal zu gucken, wie das ist und am Ende zu sehen, was die Schulen gewählt haben.“, so Maximilian Büsse aus der 8d.
Denn prinzipiell haben die U18 Wahlen nur einen symbolischen Wert, allerdings zeigen sie der Regierung auch, was für ein politisches Bild bei den zukünftigen Wahlberechtigten vorherrscht.
Ein gelungenes Projekt
Insgesamt empfindet das Organisations-Team das Projekt als sehr gelungen, vor allem da es eine Premiere für das Pelizeaus Gymnasium war.
„Es ist ein Privileg, dass wir überhaupt wählen gehen können“, sagt Leonie Reker, eine der Wahlhelferinnen an dem Tag. Und genau darauf komme es an, dass die Schülerinnen und Schüler jetzt und in Zukunft ihre Stimme nutzen.
Text und Bilder: Viviane Bandyk