Leistungskurs Physik (Q2) besucht die Universität Paderborn
Kategorie: Physik, ExkursionenAm 30.01. besuchte der Physik-Leistungskurs der Q2 die Universität Paderborn. Vormittags führten die Schülerinnen und Schüler im coolMINT2-Labor Experimente zur Radioaktivität und Strahlungsmesstechnik durch, untersuchten z. B. die Abstandsabhängigkeit der Intensität einer Strahlenquelle, ermittelten den Zusammenhang zwischen Materialstärke und Abschirmung und bestimmten die Halbwertszeit eines radioaktiven Gases.
Mittags ging es nach einem Besuch der Mensa und einer Führung über den Campus durch Studentinnen und Studenten der Physik-Fachschaft weiter mit einem Vortrag, in dem Dr. Marc Sacher die Frage „Physik – Warum das denn?“ beantwortete: Ausgehend von alltäglichen Gebrauchsgegenständen, die ohne physikalische Forschung nicht existieren würden, entfaltete Herr Sacher die Methodik der Physik und gab einen Überblick über die drei gerade neu akkreditierten Physik-Bachelor-Studiengänge, für die man sich in Paderborn einschreiben kann, und beantwortete die Fragen der Schülerinnen und Schüler.
Anschließend entführten sechs Doktoranden aus unterschiedlichen Forschungsgebieten die Schüler je zu dritt in ihre Arbeitsgruppen. Unter dem Stichwort „Mein Projekt und ich – Doktoranden der Physik“ gaben sie ihnen einen Einblick in ihr jeweiliges Forschungsprojekt. So lernten die Schüler, wie man Licht durch Licht steuern kann, indem man einen nanostrukturierten Resonator mit durch Licht schaltbaren Molekülen umgibt und so die Frequenzen der sich im Material ausbreitenden Lichtwellen verändert - und nebenbei auch, wie man solche Millionstel- oder Milliardstel-Meter große Strukturen herstellt und charakterisiert. Auch wie man in einem Reinraum arbeitet oder wie ein Transmissions-Elektronenmikroskop zur Untersuchung von Leichtbau-Verbundwerkstoffen eingesetzt wird wurde den Schülern nahegebracht. Die Schüler konnten auch theoretischen Physikern über die Schulter schauen, welche z. B. das Licht, das von wenige Atome großen sog. Quantenpunkten ausgesendet wird, die magnetischen Eigenschaften von (ebenfalls nur wenige Atome umfassenden) Nanodrähten, die Effizienz von Solarzellen oder die elektronischen Eigenschaften von Kupfer-Clustern aus Spinnenblut mit modernsten, auf der Quantentheorie beruhenden Methoden berechnen können.
Die Schülerinnen und Schüler des Q2-Physik-LKs sowie Herr Dr. Eckel bedanken sich herzlich bei den Mitarbeiterinnen vom coolmint-Schülerlabor für die Betreuung der Experimente, bei der Fachschaft Physik für den Campus-Rundgang, bei Dr. Marc Sacher für den Vortrag und die großartige Organisation sowie bei den Doktoranden Christina Bader, Jörn Achtelik, Dominic Breddermann, Martin Rohrmüller, Tobias Wecker und Christian Braun für ihre Zeit und die spannenden Einsichten in die Welt forschender Physiker.
Text und Bilder: Hr. Dr. Eckel