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08.06.2017 07:45

UHUS Schmetterlingsprojekt „Distelfalter“ (Teil 2) - 12 Distelfalter in die Freiheit entlassen

Kategorie: UHUS

Nach gut einer Woche sind die ersten Distelfalter aus den Puppen geschlüpft (s. auch Bericht vom 28.5.2017). Herr Adami hat die ersten 2 Falter am 1.6.2017 in den Volieren entdeckt. Am 2.6.2017 haben die UHUS den Faltern ihre Volieren sehr liebevoll mit Futter, Blüten und Zweigen eingerichtet. Innerhalb von 3 Tagen (1.-3.6.2017) hatten alle Puppen bzw. Falter diesen anstrengenden Schritt geschafft. Über das lange Pfingstwochenende wurden sie in ihren Volieren gehalten und täglich gefüttert. Am 7.6.2017 haben die UHUS ihre Falter in der 1. großen Pause in die Freiheit entlassen. Einigen Faltern haben die niedrigen Temperaturen und der Wind zu schaffen gemacht, andere haben sich sehr aktiv auf die Lüfte erhoben. Die UHUS haben vorsichtshalber noch einige Futterstellen eingerichtet, aber es gibt in unmittelbarer Nähe auch 2 blühende Holunderbäume.

Übrigens, bei den roten Flecken neben den leeren Puppenhüllen (s. Bild 3+4) handelt es sich nicht um Blut, sondern um Mekonium (Stoffwechselprodukte der Puppe).

Der Distelfalter gehört zu den Edelfaltern und ist ein Wanderfalter, der weiterwandert, wenn er ungünstige Bedingungen vorfindet. Mit etwas Glück bleiben einige Falter aber noch ein paar Tage in der Nähe.

Mit 5-6 cm Flügelspannweite und der orange-schwarzen Zeichnung gehört er zu den schönen Faltern in unseren Gärten. Während der Wanderphase von April bis September machen sich manchmal ganz Schwärme von Distelfaltern auf den Weg. Die leichten Tiere lassen sich dabei vom Wind tragen und legen so sehr große Strecken zurück. Sobald sich günstige Bedingungen ergeben, pflanzen sich die Schmetterlinge fort. Distelfalter leben in der Regel 2-5 Wochen. Deshalb mussten wir sie auch unbedingt am 7.6. frei lassen, damit sie sich fortpflanzen können.

Ab September macht sich die letzte Generation der Distelfalter auf den langen Weg bis nach Nordafrika, denn zum Überwintern ist es nördlich der Alpen zu kalt.

Ausgewachsene Tiere nehmen nur flüssige Nahrung (Nektar, Fruchtsäfte von überreifen Früchten) zu sich, so dass sie in der Regel ausreichend Nahrung finden und wenig Nahrungskonkurrenz haben. Im Raupenstadium benötigen sie als Futterpflanzen Disteln, Brennnesseln oder andere krautige Pflanzen.

Vielleicht vermehren sie sich ja bei uns im Schulgarten oder statten uns im nächsten Jahr einen Besuch ab.

Die UHUS wünschen ihren Distelfaltern jedenfalls eine schöne Zeit und eine gute Reise!

Bilder gibt es auf unserer Galerie-Seite! (Bilder: Fr. Dr. Bergmeier, Fr. Funke)

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